„Kleine Nadelstiche“ namens Raketenterror

Sehr geehrte Frau Pandi,

„Kleine Nadelstiche“ namens Raketenterrorin Ihrem Bericht über die Verschärfung der Blockade des Gazastreifens im gestrigen Ö1-Abendjournal berichteten Sie, dass Israel als Reaktion auf die von Gaza aus über die Grenze geschickten „Ballons und Flugdrachen mit Brennsätzen“ Ziele im Gazastreifen beschossen habe. Diese Luftschläge zielten auf Hamas-Trainingslager, Terrortunnel und jene Einrichtungen, in denen die angesprochenen Brandsätze hergestellt werden. Sie sollten also der Selbstverteidigung und der Beendigung des Terrors durch Brandanschläge dienen, denen die Bevölkerung im Süden Israels seit Wochen ausgesetzt ist: ein Ziel, dass in Ihrer nicht weiter spezifizierten Formulierung von „Ziele[n] im Gazastreifen“ unterging. Schließlich beendeten Sie Ihren Bericht mit den Worten: „Den Palästinensern bleiben nur laute Aktionen und kleine Nadelstiche, während Israel warnt, dass seine Armee jederzeit wieder einen Krieg gegen Gaza führen könnte.“

Die „kleine[n] Nadelstiche“, von denen Sie sprachen, bestanden darin, dass die Hamas im Lauf des 14. Juli über 200 Raketen auf Israel abfeuerte, wogegen Israel sich wiederum verteidigte. Die Hamas-Raketen, die Sie als solche nicht mit einem einzigen Wort erwähnten, schlugen in Wohngebieten ein, trafen eine Synagoge und verletzten mindestens 4 Israelis, die Ihnen ebenfalls keine Berichterstattung wert waren. Hätten Sie den Ö1-Hörern nämlich den Raketenterror der Hamas mitgeteilt, wäre es auch nicht so glatt aufgegangen, Israel zum Abschluss noch als eigentlichen Aggressor darzustellen, der als Reaktion auf die bloß „kleine[n] Nadelstiche“ der Palästinenser gleich mit Krieg drohe.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Alexander Gruber
Mena Watch – der unabhängige Nahost-Thinktank

Mehr zum Thema auf Mena Watch: Die paar läppischen Raketchen

 

 

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