„‚Prophetenmörder‘, Affen und Schweine‘, ‚tötet sie, wo Ihr sie findet‘ – diese Aussagen des Koran zu den Juden machen der jüdischen Gemeinde in Wien große Sorgen. Und die Angst und Sorge nimmt zu. Das wurde einem bei einer kürzlich abgehaltenen, sehr ungewöhnlichen Diskussion in der Kultusgemeinde erschreckend klar. In Wien würden jüdische Kinder von Muslimen gemobbt, man sei allgemein einem zunehmenden Antisemitismus von dieser Seite ausgesetzt. Die Kultusgemeinde bewertet den interkonfessionellen Dialog als verlogen, weil man zwar nett plaudere, aber Resultate fehlten. Das bestätigten prominente muslimische Wissenschaftler aus dem deutschsprachigen Raum, die zum Gespräch geladen waren. Mit Beklemmung bekam man zu hören, dass die Judenfeindlichkeit des Koran, der aus dem 7. Jahrhundert und aus anderem Kontext stammt, noch heute in der Lehre eine zentrale Rolle spielt.
Der syrisch-stämmige Politologe Bassam Tibi bekennt freimütig, dass er in Damaskus als Judenhasser erzogen worden sei und sich erst durch seine jüdischen Lehrer in Deutschland gewandelt habe. Der gebürtige Algerier und Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi erzählt, dass er erst in Europa gelernt habe, dass ‚Juden auch Menschen‘ seien. Die islamische Lehre sei noch heute extrem judenfeindlich, in etlichen Suren, die täglich gebetet werden, werde zur Gewalt gegen Juden aufgerufen.“ (Gudula Walterskirchen: „ Judenhass darf bei uns keinen Platz haben – auch nicht in Moscheen“)