Erweiterte Suche

Wenn Banalitäten zu Schlagzeilen werden

Sehr geehrte Presse-Redaktion,

in der heutigen Ausgabe der Presse findet sich ein kurzer Beitrag mit der Überschrift: „Israel will Steinewerfer bestrafen“. Darin ist von Palästinensern die Rede, die israelische Polizisten mit Steinen beworfen hätten, „nachdem diese in großer Zahl auf das Gelände der [al-Aksa-] Moschee vorgedrungen waren.“ Unabhängig davon, wie die Ausschreitungen am Tempelberg zustande kamen, erfolgte die Ankündigung schwererer Strafen, nachdem die Zahl palästinensischer Angriffe auf israelische Bürger in den vergangenen Monaten rapide gestiegen war. Erst am vergangenen Sonntag wurde der 64-jährige Alexander Levlovitz getötet: Er verlor die Kontrolle über sein Auto, nachdem dieses mit Steinen attackiert worden war. Hier geht es nicht um „junge Demonstranten“, wie in Ihrem Artikel zu lesen ist, sondern um palästinensische Terroristen, die Juden töten wollen – und damit manchmal leider Erfolg haben. Darüber hinaus sei zu Ihrer Überschrift die Frage gestattet: Ist es nicht selbstverständlich, dass ein Staat potenziell tödliche Attacken auf seine Bürger bestrafen will? Natürlich will Israel „Steinewerfer bestrafen“ – so wie jedes andere Land der Welt auch. Wieder einmal wurde aus einer Banalität eine Schlagzeile – weil es um Israel geht?

Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!