Von Thomas von der Osten-Sacken
Bald sind im Iran Präsidentschaftswahlen und da erinnert man sich überall an die Bilder aus dem Jahre 2009. Damals, als Millionen auf den Straßen iranischer Städte gegendie gefälschte Wiederwahl Ahmedinejads demonstrierten, sah es sogar kurz so aus, als würde das Regime in Teheran stürzen. Die Angst sitzt noch immer tief, dass Ähnliches sich jederzeit wiederholen könnte. Und entsprechend dünnhäutig gibt sich Khamenei vor den freiesten Wahlen, die es weltweit so gibt:
„‚Wenn Menschen auf ordentliche Weise teilnehmen, sich sittlich verhalten und die rechtlichen und islamischen Vorgaben beachten, dann werden [die Wahlen] zur Ehre der Islamischen Republik gereichen‘, sagte Khamenei einer auf der Website des Religiösen Oberhaupts veröffentlichten Rede zufolge. ‚Wenn sie aber das Gesetz brechen, sich unsittlich verhalten oder auf eine Weise äußern, die unsere Feinde ermutigt, dann könnten die Wahlen sich als schädlich erweisen. (…) Jedem, der vom [rechten] Pfad abweicht sollte jedenfalls klar sein, dass er mit Schlägen zu rechnen hat.“
Artikel zuerst erschienen bei Jungle Blog.