Sehr geehrte Kurier-Redaktion,
in seinem Artikel über die Aussetzung der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Syrien schreibt Konrad Kramar in der heutigen Kurier-Ausgabe, einer der Hintergründe für die momentan eskalierende Gewalt sei die Angst des Regimes “vor einer Machtübernahme durch die schiitische Bevölkerungsmehrheit”. Schiitische Mehrheiten gibt es im Nahen Osten aber nur im Irak, im Iran und in Bahrain. In Syrien sind dagegen rund drei Viertel der Bevölkerung Sunniten. Von der Gefahr einer Machtübernahme durch eine “schiitische Bevölkerungsmehrheit” kann hier somit überhaupt nicht die Rede sein.
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)