„Der iranische Präsident Hassan Rohani hat ein Telefongespräch mit dem Emir von Katar genutzt, um vor dem Hintergrund des Konflikts mit Saudi-Arabien auf möglichst demonstrative Weise seine Solidarität mit Katar zum Ausdruck zu bringen. Er erklärte, die ‚brüderlich-freundschaftlichen’ Verbindungen zwischen Teheran und Doha würden allen Nationen in der Region nützen. Seine Regierung unterstütze den Emir in vollem Umfang. ‚Die Hilfe [des Iran] für die Wirtschaft Katars und der Ausbau von Verbindungen, insbesondere zwischen den Privatwirtschaften beider Länder, kann zu unseren gemeinsamen Zielen gehören’, erklärte er. Der iranische Präsident sprach sich gegen eine Konfrontation und für Verhandlungen mit Saudi-Arabien aus. Es gehe darum, dass ‚Mäßigung und Vernunft’ sich durchsetzten und Lösungen im Dialog erreicht würden.
Gleichzeitig machte er Riad für den Konflikt verantwortlich und erklärte, der Iran werde den Widerstand Katars gegen die von Saudi-Arabien angeführte Blockade unterstützen. ‚Wenn es einen Konflikt zwischen Ländern in der Region gibt, sind Druckmittel, Drohungen und Sanktionen unseres Erachtens keine geeigneten Mittel zur Konfliktlösung … Als einem brüderlichen Nachbarland steht Katar unser Luftraum und der Land- und Seeweg durch unser Territorium immer offen.’ Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten die Beziehungen zu Katar am 5. Juni abgebrochen und eine Land- und Seeblockade verhängt. Bei dem Konflikt geht es um Cyber- und Propagandaaktivitäten Katars, Verbindungen zwischen Doha und Gruppen wie der Hamas und der Muslimbruderschaft und um die freundschaftlichen Beziehungen zu Teheran. Den Saudis taten es in kurzer Folge deren Verbündeter im Golf Bahrain, Ägypten, Libyen und die Malediven gleich.“ (Scott Lucas: „Iran Daily: Rouhani Backs Qatar in Dispute with Saudi Arabia“)