„Unabhängig davon, was man von den Siedlungen hält, sollten Mediakonsumenten von der New York Times eine genaue und differenzierte Berichterstattung zu diesem komplexen Gegenstand erwarten dürfen. Es ist daher bedauerlich, dass der neue Leiter des Jerusalembüros Ian Fisher schon im ersten Absatz seines jüngsten Berichts über die Siedlungen seinen eigenen Mangel an Differenzierungsvermögen offenbarte: ‚Israel hat am Dienstag zu später Stunde weitere 3000 Wohneinheiten im besetzten Westjordanland genehmigt. Hierbei handelt es sich um das größte in der Welle neuer Bauvorhaben, die ich über die internationale Gemeinschaft hinwegsetzen. Sie markiert einen energischen Schritt hin zur Vergrößerung des Landes in Gebiete hinein, die die Palästinenser für einen künftigen Staat beanspruchen’. [Hervorhebung hinzugefügt durch Honest Reporting; Anm. Mena Watch]
Bedenkt man, dass Israel Pläne für die Errichtung neuer Wohneinheiten entweder innerhalb bestehender Siedlungen oder in bestehenden jüdischen Nachbarschafen in Ostjerusalem aufgelegt hat, fragt sich, wie es sich dabei um einen ,energischen Schritt hin zur Vergrößerung des Landes in Gebiete hinein, die die Palästinenser für einen künftigen Staat beanspruchen’ handeln kann. Die für die Siedlungen bereitgestellte Gesamtfläche wird sich nicht vergrößern, selbst wenn die Anzahl der Häuser in den Siedlungen und der dort lebenden Juden wachsen wird. Durch die Wortwahl ‚Vergrößerung des Landes in Gebiete hinein’ behauptet die New York Times fälschlicherweise, dass nicht nur die Anzahl der Wohneinheiten, sondern auch die Fläche unter israelischer Kontrolle zunehmen wird.“ (Simon Plosker: „New York Times: Israel ‚Expanding Into Palestinian Land‘“)