„Bayerische Neonazis verschiedener Parteien pflegen Kontakte zu anderen rechtsextremen Parteien und Initiativen ins Ausland. Aktivisten der neonazistischen Kleinstpartei ‚Der dritte Weg‘ waren nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten in Syrien und im Libanon. Ein junger, oberbayerischer Aktivist der Partei, reiste auf Einladung der rechtsextremen ‚European Front for Syria‘ in das Kriegsgebiet. Er habe sich dort mit Vertretern des Assad-Regimes getroffen, unter anderem mit dem Informationsminister.
Der Journalist Jan Nowak beobachtet seit Jahren die rechte Szene. Er sieht in der Vernetzung nach Syrien Antisemitismus als verbindendes Element: ‚Neonazis hegen Sympathien für das syrische Regime, da sie ideologische Gemeinsamkeiten sehen. So heißt es beispielsweise im Reisebericht eines Anhängers der neonazistischen Partei »Der III. Weg«, in Syrien werde »gegen den Einzug des Kapitalismus und Zionismus, für Freiheit und den eigenen Sozialismus« gekämpft. Die zentralen verbindenden Momente sind also der Hass auf den Westen und auf Israel. Auch im Falle des Libanons wird vor dem Hintergrund des eigenen Antisemitismus besonders der »heldenhafte Widerstand« der Hisbollah gegen Israel bewundert.‘“ (Jonas Miller: „Von Oberbayern nach Ungarn und Syrien“)