„Europas erste Einwandererpartei Denk will keine Integration der Neubürger, sondern fordert ‚gegenseitige Akzeptanz‘. Geplant sind eine Rassismuspolizei und Quoten in Betrieben und Behörden. (…) Das, woran sich die niederländischen Bürger in Zukunft gewöhnen sollen, erklärt die junge Bewegung jetzt in ihrem Parteiprogramm detailliert: Es geht um die Schaffung einer inklusiven Gesellschaftsordnung, in der jede Form von verbalem Rassismus unter Strafe steht. Die Integration von Neubürgern wird durch eine gegenseitige Akzeptanz der Kulturen ersetzt. (…) Schlagzeilen machte Spitzenkandidat Kuzu im September, als er dem israelischen Premierminister Netanjahu in Den Haag den Handschlag verweigerte. (…)
Auch sollen islamische Schulen, die oft den Koran auf Arabisch lehren und strenge Geschlechtertrennung vorschreiben, per Federstrich den niederländischen Schulen gleichgestellt werden. Die Sprachen der Herkunftsländer sollen vermehrt in Hollands Schulen auf dem Lehrplan stehen. In Krankenhäusern und Altersheimen wird es nach dem Willen der neuen Partei ‚kultursensibel‘ zugehen, was bedeutet: Anpassung an islamischen Verhaltenskodex und an religiöse Speiseverbote. (…) Wie die deutschen Islamverbände fordert auch Denk, das Staatsziel der Integration durch das der gegenseitigen Akzeptanz zu ersetzen. (…) Dass Denk den Palästinenserstaat umgehend offiziell anerkennen lassen will, ist da fast nur mehr eine Fußnote. Das Schlagwort „Terrorismus“ kommt im Parteiprogramm durchaus vor, jedoch nicht als islamistische Gewalt, sondern einzig als Taten von Rechtsradikalen.“ (Dirk Schümer: „Schlüsselwort ‚kultursensibel‘“)