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Wo Europa auf Flüchtlinge schießen läßt

Von Thomas von der Osten-Sacken

aleppo_fleeingAls Folge des gefeierten Flüchtlingsdeals mit der Türkei erhält die Regierung Erdogans nicht nur Milliarden aus EU-Kassen, auch wird die Fluchtabwehr nun direkt an die Grenzen der sogenannten Herkunftsländer ausgelagert. Das heißt, man verhindert mit allen Mitteln, dass Syrer überhaupt erst zu Flüchtlingen werden. So hat die Türkei einen Grenzwall mit Selbstschussanlage zwischen beiden Ländern errichten lassen, gegen den die als „Apartheidmauer diffamierte Sicherheitsanlange zwischen Israel und der Westbank sich wie ein Gartenzaun ausmacht. Und wer versucht, ihn zu überwinden, der riskiert sein Leben, denn längst schießen türkische Sicherheitskräfte scharf:

Syrian citizens who fled their homes running form al-Assad barrel bombs and Russian airstrikes, trying to find a shelter away from the military operations across the Turkish borders, had to face the Turkish border snipers who stopped them and prevented them from their important humanitarian right which is the right to live. The Turkish Ganderma killed dozens of civilians, and beat dozens others leading to permanent deep scars in their bodies, while others were arrested and turned back to the Syrian lands. (…)

SOHR documented the death of 163 civilians including 31 children and 15 women, killed during attempts to cross into the Turkish lands since the beginning of 2016 until today, by the Turkish Genderma border guards which targeted civilian children and women who are trying to find shelters escaping from the fate of 15,000 children who have been killed since the beginning of the Syrian revolution and the fate of thousands of have been wounded and seriously wounded during the military operations.“

So nämlich sieht europäische Flüchtlingspolitik aus: Man sieht tatenlos zu, wie syrische Truppen, unterstützt von russischer Luftwaffe und schiitischen Milizionären Ost-Aleppo dem Erdboden gleichmachen und sorgt gleichzeitig dafür, dass es auf jeden Fall zur Todesfalle wird, denn den Bewohnern bleibt jetzt nicht einmal mehr ein Fluchtweg.

Nur, wen interessiert schon das Schicksal von Syrern, solange sie in Aleppo verrecken oder an der Grenze erschossen werden? Hauptsache, sie werden nicht zu einem europäischen Flüchtlingsproblem.

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