„Man muss seine Sexualität verstecken“

lgbt_syria„[I]ch habe kein normales Leben. Eigentlich atme ich nur. (…) Ich bin geflohen, weil ich lesbisch bin. Dadurch unterscheidet sich meine Situation von der anderer syrischer Refugees. (…) Man muss seine Sexualität verstecken – es ist ein No-Go. Du kannst nicht darüber reden, du kannst nichts darüber lesen, du kannst nichts machen. Sie sagen, das sei in jeder Religion eine Sünde. (…) Ich bin muslimisch. Aber ich habe viele Dinge an meiner Religion zu kritisieren. Zum Beispiel: Warum sollte ich einen Hijab tragen? Gott hat mir Haar gegeben. Wieso sollte ich es dann verstecken? Und: Gott hat mich lesbisch gemacht. Warum sollte ich dafür bestraft werden, wenn er mich so gemacht hat? (…) Die Polizei hat nach mir gesucht. Ich hatte Streit mit meiner Ex-Freundin. Sie hat Schluss gemacht, mich angezeigt und der Polizei gesagt, dass ich lesbisch bin. Das ist ein Verbrechen in Syrien, du kommst dafür in den Knast. Offiziell für fünf Jahre, aber in Wirklichkeit solange bis – keine Ahnung, das weiß nur Gott. (…) Ich habe da keine Rechte. Ich kann da nicht mal Fahrrad fahren, weil ich eine Frau bin. (Interview in der TAZ: Lesbische Geflüchtete aus Syrien: ‚Eigentlich atme ich nur‘“)

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