„Am 19. März 1839 wurden die Juden von Maschhad vor die Wahl gestellt, entweder zum Islam zu konvertieren oder zu sterben. Das Ereignis ist allgemein als ‚Allahdad’ (‚Gottes Gerechtigkeit’) bekannt. Dem Ultimatum ging der Angriff einer wütenden Menge auf die Nachbarschaft, in der die Juden der Stadt lebten, voraus, bei dem fast 40 Juden getötet wurden. Anschließend bekannten sich die etwa 2400 verbleibenden Juden öffentlich zum Islam – obwohl die meisten im Geheimen weiterhin ihr Judentum pflegten. (…)
Erst nach der Thronbesteigung des Vaters des letzten Schah Reza Pahlevi 1925 und dem Beginn der gesellschaftlichen Liberalisierung, zu der auch die Religionsfreiheit gehörte, konnten die geheimen Juden, die noch in Maschhad lebten, ihr Judentum wieder offen pflegen. Dieser Zustand hielt bis 1946 an, als es erneut zu antijüdischen Ausschreitungen in Maschhad kam. Die Juden verließen die Stadt daraufhin en masse. Sie gingen entweder nach Teheran, wo sie eine eigenständige Gruppe bildeten und zehn Synagogen unterhielten, oder sie verließen den Iran. Heute befinden sich keine der Nachfahren der Juden aus Maschhad mehr im Iran. Die meisten leben in Israel und eine größere Gruppe in New York – in Kew Gardens, Queens und Great Neck.“ (David B. Green: „1839: Persian Jews Given Choice: Convert or Die“)