„Die Umsetzung einer im Juli mit der Hisbollah unterzeichneten Vereinbarung wurde am Montag mit dem Abtransport von ungefähr 2500 vertriebenen Zivilisten und syrischen Aufständischen mit ihren Familien aus den nordlibanesischen Bergen abgeschlossen. Unter den Abtransportierten befanden sich 2000 zur aufständischen Saraya Ahl al-Sham-Gruppe gehörende Zivilisten und Kämpfer, die in eine von Aufständischen gehaltene Bergregion in Ost-Qalamoun in der Provinz Damaskus umgesiedelt werden. Zuvor waren bereits Tausende syrische Flüchtlinge und Kämpfer des dschihadistischen Hay’at Tahrir al-Sham-Blocks aus Arsal in die Provinz Idlib im Nordosten Syriens umgesiedelt worden.
Nur Stunden nach der Abfahrt des letzten aus 40 Bussen bestehenden Konvois wurden libanesische Truppen in die Grenzregion Jaroud Arsal entsandt. Die Armee erklärte, sie werde den Islamischen Staat im nördlich von Arsal gelegenen Jaroud Ras Baalbeck und Qaa ‚einkreisen und abwürgen’. Nach Razzien der libanesischen Armee in mehreren Flüchtlingslagern, die die dort seit 2013 angesiedelten aufständischen Gruppen aus den Lagern vertreiben sollten, rückte die Hisbollah in ganz Arsal vor. In den Lagern in Arsal befinden sich der UNO zufolge mindestens 40.000 registrierte Flüchtlinge, doch dürfte die Gesamtzahl wesentlich höher sein. Schätzungsweise 8000 von ihnen haben Arsal infolge der Razzien und Kämpfe freiwillig verlassen.“ (Scott Lucas: „Syria Daily: Anti-Assad Fighters and Civilians Displaced from Northern Lebanon“)