Erweiterte Suche

Hat Bischof Scheuer den WDR-„Faktencheck“ nicht gelesen?

Während der WDR in seinem „Faktencheck“ die kirchliche Friedensbewegung Pax Christi von jedem Antisemitismus freispricht, tritt der Linzer Bischof Manfred Scheuer von seinem Präsidentenamt zurück – wegen des erstarkenden Antisemitismus in der Organisation:

„Der österreichische Bischof Manfred Scheuer hat seinen Rücktritt als Präsident der kirchlichen Friedensbewegung ‚Pax Christi‘ mit dem Vorwurf des Antisemitismus begründet. Die Differenz mit ‚Pax Christi‘, die ihn zum Rücktritt bewogen habe, ‚entzündet sich bei der Kritik an der Politik Israels bzw. bei der Einschätzung dieser Kritik als antisemitisch‘, teilte der Linzer Bischof der katholischen Nachrichtenagentur Kathpress am Montag mit. ‚Ich bin überzeugt, dass aufgrund der Schoah gerade in Deutschland und Österreich eine besondere Verantwortung und Sensibilität gegenüber dem Staat Israel notwendig ist.‘

Erklärt hatte Scheuer seinen Rücktritt bereits am Freitag in einem Brief an die Vizepräsidenten von ‚Pax Christi‘, den er auch an die Israelitische Kultusgemeinde in Wien weitergeleitet habe. Als Grund nannte er in dem Schreiben einen Vorfall im Mai in Linz. Bei einem Vortrag des palästinensischen Botschafters Salah Abdel Shafi sollen die Schriftstellerin und Vertreterin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, Anna Mitgutsch, sowie zwei weitere Mitglieder beschimpft worden sein. Mitgtusch sprach in einem Bericht der Linzer ‚Kirchenzeitung‘ von einem ‚neuerlichen Aufflammen des Antisemitismus‘ auch in der ökumenischen Friedensbewegung. Diesen Bericht nahm der Bischof zum Anlass für seinen Rücktritt.“

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!