„Religiöse Organisationen aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten Kuwait und Katar stehen im Verdacht, mit Billigung ihrer Regierungen deutsche Salafisten zu unterstützen. Ziel der zunehmenden Missionierungsaktivitäten – darunter der Bau von Moscheen und Schulungseinrichtungen sowie die Entsendung von Predigern – sei die Verbreitung einer fundamentalistischen Variante des Islam. Zu diesem Ergebnis kommen nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR der Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz. Im Auftrag der Bundesregierung untersuchen sie den Religionsexport.
In der Regierung ist die Sorge groß, dass durch die Verbreitung eines rückwärtsgewandten, intoleranten Islam-Verständnisses die salafistische Szene weiter anwachsen könnte. Sie hat derzeit bereits fast 10 000 Mitglieder. Auch befürchtet man, dass Flüchtlinge radikalisiert werden. Die beiden Geheimdienste urteilen in einer ‚Zwischenbilanz‘, dass es sich bei der Arbeit der Missionsbewegungen aus den Golfstaaten um eine ‚langfristig angelegte Strategie der Einflussnahme‘ handele.“ (Georg Mascolo: „Saudis unterstützen deutsche Salafistenszene“)