„Jensiat (zu Deutsch „Geschlecht“) ist ein gemeinsames Projekt der Journalistin und Produzentin Mahsa Alimardani und des Autors und Satirikers Kioomars Marzban. Die Geschichten werden von Vahid Fazeli illustriert. Das Projekt wird von der Small Media Foundation unterstützt.
Marzban, der seit 2009 in Malaysia lebt und die Geschichten der Comicserie entwickelt, findet, dass sexuelle Bildung im Iran de facto nicht existiert. Neben Aids seien auch alle anderen sexuell übertragenen Krankheiten unbekannt. Grund sei die strikte Geschlechtertrennung in der Schule: „Mädchen und Jungen kennen sich deshalb kaum, bevor sie achtzehn werden“, so Marzban. „Es gibt außerdem keine Filme und Bücher, die über Sex aufklären, und so lernen viele nur aus Pornofilmen.“
Ein Blick auf die Webseite des Ministeriums für Gesundheit und medizinische Bildung im Iran zeigt, dass es der Regierung an einem effektiven Konzept sowohl für die Aufklärung der Bevölkerung wie für die Bekämpfung von sexuell übertragbaren Krankheiten mangelt. Dabei spielt die Tabuisierung von Sexualität außerhalb der Ehe in der islamischen Republik eine entscheidende Rolle.“ (Shahrzad Osterer „‚Sexualität‘: Junge ExiliranerInnen klären mit Comics auf“)