Die Presse berichtet unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters, dass auch der diese Woche veröffentlichte Bericht der IAEA über den Stand des iranischen Nuklearprogrammes „nicht direkt den ‚rauchenden Colt‘, also den definitiven Beweis für eine Atombombe des iranischen Regimes“ enthalten werde. Die Metapher des „rauchenden Colts“ ist zwar unter Journalisten sehr beliebt, nichtsdestotrotz aber reichlich entbehrlich: Ein rauchender Colt in der Hand eines Verdächtigen mag nützlich sein, um zu beweisen, wer von mehreren anwesenden Bewaffneten einen Schuss abgefeuert hat, er ist aber vor allem eines: der unwiderlegbare Beweis, dass man darin gescheitert ist, eine Schießerei zu verhindern. Wer also trotz aller eindeutigen Hinweise für die Arbeit des iranischen Regimes an einen Atomwaffenprogramm nach wie vor den „rauchenden Colt“ als unzweifelhaften Beweis für die üblen Absichten Teherans vermisst, dem sei gesagt: Wenn man in dieser Sache eines nicht sehen will, dann ist es der sprichwörtliche „rauchende Colt“ – denn dann ist es zu spät.
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