„Werden wir vorsichtiger sein? Bestimmt. Werden wir sie öfter warnen? Sicher. Werden wir bestimmte Dinge nur noch ausgesuchten Personen in den USA mitteilen? Wahrscheinlich. Andererseits haben wir ein gewaltiges Interesse an weiterer, enger Kooperation mit den USA, selbst wenn uns aus diesem Zwischenfall Schaden erwachsen ist. Der Schaden ist kleiner als der Nutzen enger Zusammenarbeit. (…) [E]s gibt auch Chancen für Israel. Niemand hier wird sagen: Wir übermitteln den USA gar keine Infos mehr. Im Gegenteil. Wir werden versuchen, die Kooperation zu intensivieren. Und wir werden versuchen, Nutzen daraus zu ziehen, dass Trump jetzt weiß, dass er Israel Schaden zufügte. Er steht jetzt in unserer Schuld. (…)
Abgesehen von der Geheimnis-Weitergabe sind die Beziehungen mit den USA unter Trump im Alltag besser geworden. Schlicht, weil die USA unter Trump wie jede normale Supermacht endlich wieder Feinde einschüchtern und Freunde unterstützen. (…) Trump ist vielleicht kein Mensch, der immer wohlüberlegt handelt. Und auch ich mache mir Sorgen, ob er in Krisensituationen imstande sein wird, richtige, gut kalkulierte Entscheidungen zu fällen. Aber er schwächt die Feinde der USA und stärkt ihre Verbündeten – ganz im Gegensatz zu Obama. Ein starkes Amerika ist gut für Israel, ein schwaches schlecht.“ (Interview mit Dan Schueftan: „Donald Trump steht jetzt in unserer Schuld“)