„Die Bundesregierung will laut einem Bericht des Spiegel den Weg für Flüchtlinge über die Mittelmeerroute massiv erschweren. Das Bundesinnenministerium plane Flüchtlings-Hotspots in Tunesien, berichtet das Magazin. Hintergrund ist die Lage in Italien, wo die Aufnahmeeinrichtungen vor dem Kollaps stünden. Allein in diesem Jahr könnten rund 180.000 Menschen aus Afrika über das Mittelmeer Italiens Küsten erreichen, so der Spiegel. Offenbar fürchte die Bundesregierung im Wahljahr 2017 eine weitere Flüchtlingswelle, die über den Brenner in Deutschland ankommt.
Um das zu verhindern, sollten Flüchtlinge nach Plänen des Innenministeriums gar nicht erst nach Europa gelangen, sondern nach ihrer Rettung aus Seenot direkt ans afrikanische Festland zurückgebracht werden. So könnte in Tunesien ein Auffanglager nahe der libyschen Grenze entstehen – mit der Möglichkeit, dort Asyl in Deutschland oder anderen EU-Ländern zu beantragen. Die Leitung des Camps könnte die UNO übernehmen.“ (Bericht in der FAZ: „Deutschland will Aufnahmelager in Tunesien“)