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Die „Naqba“, die niemanden interessiert

Die „Naqba“, die niemanden interessiert„Im März 2017 fand mal wieder eine dieser UN-Sitzungen statt, in denen es vor allem darum ging, den Staat Israel als einen Apartheitsstaat darzustellen, der ethnische Säuberung und Landraub betreibt. Unter anderem konnte man von den verschiedenen Rednern Dinge hören, wie: Palästinensische Autonomiebehörde: ‚Israel nutzt die schlimmste Art des Missbrauchs, der ethnischen Säuberung und der Einrichtung eines Apartheidregimes.‘ Katar: ‚Israel unterhält in Palästina weiterhin die Apartheid, was ein Verbrechen gegen die Menschheit darstellt.‘ Sudan: ‚Gegen das palästinensische Volk wird mit Gewalt und Terrorismus vorgegangen.‘ Syrien: ‚Verletzungen einschließlich der Errichtung von Apartheidmauern… Um den Landraub zu legitimieren und Jerusalem zu judaisieren.‘ Bahrain: ‚Die Trennungsmauer ist ein Beispiel für die seitens Israel praktizierte Politik der Apartheid.‘ Saudi Arabien: ‚… die israelischen Praktiken der Diskriminierung und des Extremismus…‘ Diesen Reden entgegnete damals Hillel Neuer von UN-Watch mit einer einzigen Frage: ‚Wo sind Eure Juden?‘

Am 30. November des Jahres begeht man in Israel den nationalen Gedenktag zur Vertreibung von Menschen aus ihren Häusern, ihren landwirtschaftlichen und sonstigen Betrieben, ihren Firmen, ihrer Umgebung, ihrem Heimatland. Still, ohne Tamtam und vor allem ohne internationales Aufheben, ohne Massendemonstrationen und Gejammer. Man begeht den Gedenktag der Vertriebenen jener Naqba, für die die UN keine Hilfsorganisation geschaffen hat, für die man keine Flüchtlingslager schaffen musste, und die sich heute nicht noch in der dritten und vierten Generation als Flüchtlinge sehen. Einen Gedenktag für die Vertriebenen nach der Gründung des Staates Israel, von denen keiner spricht: Man gedenkt der Vertreibung der Juden aus den arabischen und muslimischen Ländern. In einem Zeitraum von etwa drei Jahrzehnten, zwischen den 1940-ern und 1970-er Jahren, wurden ca. 850.000 Juden quer durch den Mittleren Osten und Nordafrika aus ihrer Heimat vertrieben, darunter Länder wie Irak, Syrien, Ägypten, Libanon, Jemen, Lybien, Algerien und Iran. Blühende jüdische Gemeinden, teilweise Jahrhunderte alt, wurden in diesem Zeitraum ausgelöscht. Juden wurden inhaftiert, weil sie Juden waren, Besitztümer wurden beschlagnahmt oder verbrannt, und es wurden drakonische antijüdische Gesetze erlassen. Diese organisierten Feindseligkeiten führten dazu, dass Juden, ähnlich wie zu Zeiten der Pogrome in Osteuropa, von jetzt auf gleich aus ihrer damaligen Heimat fliehen mussten, oft mit nicht mehr als dem, was sie tragen konnten. Einige dieser Länder seien hier beispielhaft eingehend behandelt.“ (Alexander Margalith: „Die ‚Naqba‘ der Juden“)

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