„In Tunesien ist Abdelfattah Mourou ein einflussreicher Mann: Der Rechtsanwalt ist Mitgründer der islamistischen Partei Ennahdha und Vizepräsident des Parlaments in Tunis. Der 67-Jährige ist aber auch ein Islamgelehrter, und in dieser Funktion hielt er am 1. Januar dieses Jahres als Gast in einer amerikanischen Moschee eine erstaunliche Predigt. Die muslimische Gemeinschaft sei in einem erschreckenden Zustand, sagte Mourou im islamischen Zentrum von Paterson im US-Bundesstaat New Jersey. … 30 Prozent der Muslime seien Analphabeten, beklagte der islamistische Politiker. Keine einzige islamische Universität bringe Gelehrte hervor, die die Welt voranbrächten. ‚Wir sind eine Nation, die weder liest noch schreibt‘, so Mourou. Er bezeichnete es als Sünde, dass der Fortschritt in der islamischen Welt keine Rolle spiele. Es sei eine Sünde, wenn es keine islamischen Ärzte von Weltruf gebe und in muslimischen Ländern keine Mobiltelefone hergestellt würden, sagte der Prediger. ‚Wir leben in völliger Sünde, aber wir reden nicht darüber.‘“ (Welt, hier)