„Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass der ehemalige Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) und SPD-Politiker Reinhold Robbe als mögliches Ziel für ein Attentat vom iranischen Geheimdienst ausspioniert wurde. Ein pakistanischer Student, der als mutmaßlicher Agent des iranischen Geheimdienstes angeklagt ist, hat demnach ein Bewegungsprofil von Robbe angelegt. (…)
Laut Anklageschrift geht die Bundesanwaltschaft davon aus, dass der Zweck der Spionage die Ausforschung von möglichen Anschlagszielen von Einrichtungen mit Israel-Bezug sowie ihrer Repräsentanten gewesen ist. (…) Die genaue Motivlage für eine mögliche Anschlagsplanung gegen Robbe ist dabei noch unklar. Allerdings kursiert in Sicherheitskreisen eine Theorie, nach der das iranische Regime sich für den Fall von israelischen Luftschlägen gegen iranische Atomanlagen vorbereiten wollte. Auf Luftschläge gegen das Atomprogramm des Iran hätte das iranische Regime der Theorie zufolge dann als Vergeltung mit weltweiten Anschlägen gegen Freunde Israels geantwortet.“ (Georg Heil: „SPD-Politiker im Visier des Iran“)