Während in anderen Medien zu lesen ist, dass die letzten Tag zu den blutigsten seit Beginn der Proteste gegen das syrische Regime zählten, rückt der Standard eine ganz andere Meldung ins Zentrum seiner Berichterstattung: „Syrien lässt Gefangene frei“, lautet die Überschrift seines heutigen Artikels über die aktuellen Entwicklungen. Warum der Standard ausgerechnet einen derartigen Titel wählt; weshalb er sich zur Verbreitung dieser vermeintlich positiven Nachricht auf eine derartig unglaubwürdige Quelle wie das syrische Staatsfernsehen, zuverlässiges Propagandasprachrohr des syrischen Regimes, beruft; warum er noch einmal ausführlich Einzelheiten des längst obsolet gewordenen Krisenplans der Arabischen Liga anführt, so als stünde dessen Umsetzung immer noch zur Debatte; weshalb er offenbar den Eindruck erwecken will, das Regime sei möglicherweise doch noch zum Einlenken bereit; kurz: warum er also im Falle Syriens auf so verzerrende Art und Weise über den immer mehr Opfer fordernden Feldzug des Regimes gegen seine Gegner berichtet, all dies sind interessante Fragen, die man gerne von der Außenpolitik-Redaktion desStandard beantwortet bekommen würde.
DER STANDARD ÜBER POSITIVES AUS SYRIEN
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