„Der französische Premierminister Manuel Valls hatte recht, als er kürzlich sagte, für den Dschihadismus gäbe es keine Entschuldigung. … Und auch am 4. April war Valls beizupflichten, als er vor der Gefahr eines ideologischen Sieges des Salafismus warnte, jener dem Dschihadismus zugrunde liegenden Doktrin, die Europa (und innerhalb Europas, Frankreich) als erstklassiges Missionierungsgebiet ausweist.
Drei Jahrzehnte lang haben aufeinanderfolgende französische Regierungen sich der Verantwortung entzogen, eine derartige Debatte zu führen. Diese Passivität sicherte zwar auf kurze Sicht den sozialen Frieden, ermöglichte aber auch, dass in weiten Teilen französischer Städte Werte Fuß fassten, die nicht den Werten der Republik entsprechen.
Dieser Entwicklung folgte vorsätzliche Blindheit, als sich die Regierungen der Einsicht verweigerten, dass es sich bei dem militanten islamischen Fundamentalismus eigentlich um Islamofaschismus handelte, die dritte weltweite Variante des Totalitarismus, den hartnäckige Kritiker ein Vierteljahrhundert lang angeprangert hatten.“ (Der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy in einem Kommentar in der deutschen Tageszeitung Die Welt: „Europa muss den Islamismus entschlossener bekämpfen“)