Der islamische Hass auf „gefährliche Frauen“

Der islamische Hass auf „gefährliche Frauen“„Als der Selbstmordattentäter Salman Abedi sich in Manchester nach dem Konzert des Popstars Ariana Grande in die Luft sprengte und dabei 22 Menschen tötete und Dutzende verletzte, bekannte sich die Terrorgruppe Islamischer Staat zu der Ermordung der ‚Kreuzfahrer’ auf dem ‚lasziven’ Konzert. Wie kam das Netzwerk muslimischer Männer, das danach von der britischen Polizei festgenommen wurde, dazu, in Fans bei einem Popkonzert – darunter viele Mädchen, die noch keine 16 Jahre alt waren – ‚Kreuzfahrer’ zu erblicken? Eine Antwort bietet das Motto von Grandes Tournee: ‚Gefährliche Frauen.’ Während Sicherheitsexperten, Kommentatoren und Politiker sich auf die Tragödie als neuerlichen Terrorakt konzentrieren, steht dieser Angriff für etwas anderes: für die frauenfeindliche Ideologie einer Islaminterpretation, die die Freiheit von Mädchen und Frauen für den Feind schlechthin hält. Dieser Auslegung hat sich nicht nur der Islamische Staat verschrieben. Sie wird genauso von den staatlichen Sponsoren des Extremismus, etwas den Regierungen Saudi-Arabiens und des Iran, und einem weitläufigen Netzwerk muslimischer Gelehrter, Autoren, Organisationen und Denker, auch in den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich, vertreten.

Von uns Mainstreammuslimen glauben viele, dass die liberalen Feministinnen im Westen durch ihre vorauseilende Akzeptanz konservativer Symbole des islamischen Reinheitskults – wie etwa dem Kopftuch –, die Frauen und Mädchen zu Gefäßen der gesellschaftlichen Ehre und zur Zielscheibe der Rage machen, einer Doppelmoral huldigen. ‚In Manchester wurde mit der Ermordung junger Mädchen bei einem Konzert eine wichtige Schwelle überschritten’, erklärt Nushin Arbabzadah, eine afghanische Schriftstellerin und Kulturkritikerin. ‚Wir müssen den Zusammenhang begreifen, der zwischen den Mädchen bei dem Konzert und der Frauenfeindlichkeit als integralem Bestandteil des Islamismus’ oder des politischen Islam bestehe, so Arbabzadah. Während sie in Afghanistan aufwuchs, erlebte Arbabzadah die Ermordung einer ihrer Mitschülerinnen in der Grundschule mit.

Afghanische Mujahideen (sogenannte Freiheitskämpfer) vergifteten damals Mädchen, die ihr Haar nicht bedeckten. Sie beklagt, dass viel zu viele westliche Feministinnen sich im Namen der Political Correctness und der interkulturellen ‚Sensibilität’ dagegen sträubten, frauenfeindliche Auslegungen des Islam öffentlich zu kritisieren. ‚Der westliche Feminismus ist seiner Pflicht diesen armen Mädchen gegenüber nicht nachgekommen’, sagte mir Arbabzadah bei einem Interview. ‚Diese Tragödie ist das Resultat der mutwilligen Leugnung der Bedrohlichkeit der islamistischen Frauenfeindlichkeit. Wir haben diese Feministinnen immer wieder gewarnt, dass sich der islamistische Extremismus gegen Frauen und Mädchen richtet, sie haben aber in der Regel lieber weggeschaut.’ Wir müssen alle aufwachen und erkennen, welche Bedrohung vom islamistischen Extremismus ausgeht. Auch in Zukunft werden sich seine Angriffe nicht zuletzt gegen Frauen und Mädchen richten.“ (Asra Q. Nomani: „The top 3 things ISIS fears about ‚dangerous‘ women“)

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