„Kein Wasser, keine Hilfsgüter, zerstörerische Bomben: Aleppo versinkt im Chaos. Seit Ende der Waffenruhe wurden mehr als 180 Menschen getötet. (…) Die syrische Armee unter Baschar al-Assad gibt an, nur Rebellen ins Visier zu nehmen und keine zivilen Ziele. In syrischen Militärkreisen hieß es, der Einsatz verlaufe nach Plan. Es würden Präzisionswaffen eingesetzt, um Ziele wie Tunnels, Bunker und Kommandozentralen der Rebellen zu zerstören. Der syrische Außenminister Walid Muallem verteidigte das Vorgehen der Regierungstruppen. Damaskus glaube an einen Sieg, insbesondere, seit seine Truppen mit der ‚Unterstützung der wahren Freunde des syrischen Volkes‘ wie Moskau, Teheran und der libanesischen Hisbollah-Miliz ‚große Fortschritte in seinem Kampf gegen den Terrorismus‘ mache, sagte er während der Generaldebatte der UN-Vollversammlung – Damaskus bezeichnet alle Gegner als ‚Terroristen‘.
Das größte syrische Oppositionsbündnis, die Nationale Koalition, beklagte sich unterdessen über das Schweigen der Internationalen Gemeinschaft über die ‚Gräuel‘. ‚Wir ertragen dieses Schweigen nicht mehr länger‘, sagte der Vorsitzende des Exil-Bündnisses, Dschawad Abu Hatab. Der Koordinator des Hohen Verhandlungskomitees (HNC), Riad Hidschab, rief die Internationale Gemeinschaft auf, ihre Herangehensweise in dem Konflikt zu ändern. ‚Syriens Kinder sind keine Terroristen, die Menschen in Syrien sind keine Terroristen‘, sagte er vor Journalisten in New York. ‚Für die Internationale Gemeinschaft ist es an der Zeit, dies zu beenden‘.“
(Bericht auf Spiegel Online: „Schlacht um Aleppo Assad lässt verkünden: Alles läuft nach Plan“)