„Baschar al-Assad aber, blutigster Massenmörder der jüngeren Vergangenheit, muss gar nichts befürchten. Seine Verantwortung für mehr als 300.000 Tote, für Folter. Vertreibung und Kriegsverbrechen aller Art ist besser dokumentiert, als es die Taten von Mladic je sein werden. Es gibt Tausende Zeugenaussagen, Fotos, Berichte. Vor wenigen Wochen erst hat ein UNO-Gremium dem Regime in Damaskus Giftgasangriffe und das Aushungern Hunderttausender Menschen vorgeworfen.
Doch Assad tötet unter dem Schutz seines Helfers, des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Da wird Leben zweitrangig, Recht sowieso. Und so manche Politiker, die das Mladic-Urteil nun freudig begrüßen, plädieren gleichzeitig für die Duldung Assads.“ (Martin Stricker in den Salzburger Nachrichten: „Wenigstens einmal kam das Recht zum Zug“)