Abbas lobt Verantwortliche für „Apartheid-Bericht“

„Diplomatische israelische Erfolge sind rar. Alltag ist der Tadel, ausgesprochen meist in der Uno, besonders oft in der Menschenrechtskommission, die den Judenstaat mit derselben Leichtigkeit verurteilt, mit der sie wegschaut, wenn blutrünstige Potentaten morden. In diesen Tagen aber herrscht noch aus einem zweiten Grund Genugtuung in Jerusalem. Ein Bericht der Wirtschafts- und Sozialkommission für Westasien, in dem Israel beschuldigt wurde, die Palästinenser mit Apartheid und rassistischer Diskrimination zu überziehen, ist zurückgezogen worden. Die Kommissionsvorsitzende, die Jordanierin Rima Khalaf, hatte den Report als eine Sammlung ‚israelischer Verbrechen gegen das palästinensische Volk‘ vorgestellt, gleichzusetzen Verbrechen gegen die Menschlichkeit. (…)

Die Verfasser hatten stets Wert auf die Feststellung gelegt, es handle sich um eine ‚streng wissenschaftliche‘ Untersuchung. Nun wäre man gespannt darauf, was eine streng wissenschaftliche Untersuchung zutage förderte, die sich den Zuständen in Syrien, im Irak, in Bahrain oder in irgendeinem der Länder widmete, die den Kommissionsbericht veranlasst und mitgetragen haben. Es mag sein, dass auch Antonio Guterres so dachte. Der Uno-Generalsekretär verlangte jedenfalls umgehend, der Report solle von der Website der Kommission entfernt und zurückgezogen werden. Das hatte Folgen. Bereits einen Tag später räumte Rima Khalaf ihren Posten. An einer hastig einberufenen Pressekonferenz in Beirut stand sie fest zu ‚ihrem‘ Bericht und sagte, sie sei ‚inakzeptablem Druck‘ gewichen. In der muslimischen Welt wurde sie für ihre Standfestigkeit mit Lob überschüttet. In Ramallah sagte Palästinenserpräsident Abbas, er werde ihr die höchste palästinensische Ehrenbezeugung verleihen.“ (Ulrich Schmid: „Kleine israelische Siege“)

Mehr dazu auf Mena Watch: Diffamierung Israels – ein kleiner Lehrgang

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